Russisches Roulette – Dir sind gewöhnliche Glücksspiele zu langweilig? Black Jack, Poker und Casino Roulette geben dir keinen Kick mehr? Dann mach es doch einfach Russisch und widme dich dem König aller Glücksspiele und spiele das original Russische Roulette Spiel.
Russisch was? Die erste Erwähnung dieser Form von Roulett findet sich in der 1937 erschienenen Kurzgeschichte „Russian Roulette“ von George Surdez. In dieser Geschichte wird beschrieben, wie russische Soldaten dieses Spiel im ersten Weltkrieg praktiziert haben sollen. Ob sich die Soldaten damals jedoch wirklich für ein tödliches Glücksspiel abseits der Gemetzel in den Stellungskriegen interessiert haben, bleibt dahingestellt. Fest steht jedoch, dass im zwanzigsten Jahrhundert immer wieder Tötungsdelikte durch Russisches Roulette stattgefunden haben, zuletzt im Jahre 2004, als ein französischer Polizist einen Kollegen eine Kugel durch den Kopf gejagt hat.
Du liest ja immer noch, also scheinst du Interesse für Russisches Roulette entwickelt zu haben. Alles klar, dann: Let’s play! Russian Roulett benötigt nicht viel für den ultimativen Kick. Du und ein Revolver (ja, es muss unbedingt einer dieser altmodischen Dinger mit Trommel sein, deine Uzi würde dir den Spaß am Spiel mit dem ersten Betätigen des Abzugs vermiesen) reichen. Naja, eine Kugel in der Trommel gehört natürlich auch dazu. Du legst die Patrone in die Trommel, verschließt den Revolver und versetzt der Trommel eine Drehung, so dass du nicht mehr weißt, in welcher Kammer sich das Geschoss nun befindet. Wohin du dir die Waffe dann hältst, ob an die Schläfe, an die Stirn oder in den Mund, bleibt Dir überlassen. Nur so viel: Umschließt du mit deinem Mund die Waffe und hast Pech, dass dich die Kugel erwischt, wird sich deine Putzfrau aufregen: Durch den entstehenden Druck hinterlässt du mit Sicherheit eine Menge Knochensplitter, Gehirn und Blut auf dem frisch gereinigten Teppich.
Bei normalen Revolvern befinden sich sechs Kammern für Patronen in der Trommel. Wenn du eine davon lädst, um ein tödliches Glücksspiel zu starten, hast du theoretisch eine Chance von 5:1. Im besten Falle könntest du so 5 Runden überstehen, bevor die Kugel deinem Dasein ein Ende bereitet. Die Bauart des Revolvers ist immens wichtig für diese Form des Roulett. Es gibt einige Modelle, die einen Blick auf die Patronenkammern freigeben und es so immer sichtbar ist, wo sich die Kugel gerade befindet. Besorg dir also für den nächsten Spieleabend unbedingt ein passendes Modell bei dem die Kammer verdeckt ist!
Solltest du einen Abend für ein tödliches Glücksspiel unter Freunden geplant haben, so solltest du unbedingt auf die maximale Teilnehmerzahl achten. Während bei fünf Spielern bei einem sechs schussigen Revolver und einer Patrone zumindest noch die Möglichkeit besteht, dass alle Spieler lebend in den nächsten Tag starten, so ist dies bei sechs Spielern ausgeschlossen. Hier wird zwangsläufig einer aus dem Leben geschossen. Auch wenn du der Meinung bist, ein absoluter Glückspilz zu sein, denk dran: Fortuna ist nicht bestechlich. Also schließe im Vorfeld eine Lebensversicherung ab, so haben wenigstens deine Angehörigen noch etwas von deinem ausufernden Spieltrieb.
Die Spielregeln sind beliebig variierbar. Empfehlenswert ist eine Spieleranzahl von 3 Personen. Die Trommel kann entweder einmal gedreht werden oder jeder Spieler dreht, wenn er an der Reihe ist, die Trommel erneut. Die Waffe muss auch nicht zwangsläufig an die eigene Schläfe gehalten werden: Hardcore-Spieler zielen reihum auf ihre Mitspieler und drücken ab. Diese Form des Glücksspiels ist eindeutig nichts für Kinder und jeder, der auch nur halbwegs an seinem Leben hängt, sollte sich die Teilnahme an diesem Spiel gut überlegen. Der ultimative Kick ist zwar sicher, aber genauso sicher ist, dass jeden irgendwann das Glück verlässt. Anders als bei allen anderen Spielen endet hier die Glückssträhne nicht bei einer Pleite, sondern unter der Erde. Dies kann dir natürlich nicht beim amerikanischen oder französischem Roulette passieren 🙂